ZU schlechtes Fotowetter? Gibts nicht!
Wenn Du jemanden bittest, Dir ein Winterbild zu beschreiben, dann wird es wahrscheinlich blau und weiss sein, denn die Vorstellungen in unserem Kopf zeigen herrlich weißen Schnee und blauen Himmel….die Winter-Wirklichkeit vor dem Fenster sieht aber leider meistens viel grauer aus!
Die Kamera einmotten und nur dann fotografieren gehen, wenn der Himmel blau ist und Schnee liegt, ist aber ja auch keine Option und auch gar nicht nötig. Denn es gibt genug Möglichkeiten und Motive, die Du auch im Winter bei vermeintlich schlechterem Wetter fotografieren kannst.
Hier also unsere Ideenliste für Fotomotive im grauen Winter:
Fotomotiv 1: Wasser
gibt es im Winter ja normalerweise in vielen Erscheinungsformen, wenn auch nicht immer als Schnee: Wassertropfen, Regen, Graupel, Pfützen, Rauhreif…. suche die verschiedenen Zustände von Wasser und setzte sie spannend ins Bild.
Fotomotiv 2: Nebel
ist ja irgendwie auch nur eine Form von Wasser. Er schafft aber eine ganz besondere Atmosphäre. Du kannst die stille Nebelstimmung noch betonen, indem Du Motive mit viel Raum fotografierst oder eine Straße ins unendliche laufen lässt.
Probiere, auch mal in Schwarzweiss zu fotografieren und spiel mit Über- und Unterbelichtung. Dein Bild muss nicht neutral belichtet sein, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen.
Fotomotiv 3: Lichter
Was uns einerseits im Winter nervt, ist für Nachtaufnahmen super: es wird sehr früh dunkel. So kannst Du die Lichter in Deiner Stadt suchen, ohne dass Du Dir die halbe Nacht um die Ohren schlagen musst. Geh schon rechtzeitig los, so dass Du auch die blaue Stunde und die Dämmerung noch mitnehmen kannst.
Fotomotiv 4: Farben
wirken in einem tristen Umfeld noch mehr. Halte nach bunten Farbtupfen Ausschau und zeige gefrorene Blüten im Schnee oder vergessene rote Äpfel im Baum, die gelbe Mütze eines Spaziergängers oder einen bunten Aufkleber an einer Laterne.
Fotomotiv 5: Details
ob farbig oder Ton in Ton, Details sind immer spannende Motive. Spiele mit kleiner Schärfentiefe oder suche Strukturen, nutze ungewöhnliche Ausschnitte und versuche auch mal etwas abstrakt dazustellen. So ist es egal, welches Wetter herrscht.
Vielleicht hast Du ja ein Festbrennweiten-Objektiv (z.B. 50mm) bei dem Du eine sehr kleine Blendenzahl (z.B. f1,8) einstellen kannst. Damit bekommst Du dann eine besonders kleine Schärfentiefe und übst gleichzeitig auf Deinen Bildausschnitt zu achten, weil Du nicht zoomen kannst. Wie wäre es, einen Spaziergang zu machen und dann nur diese eine Festbrennweite mitzunehmen?
Fotomotiv 6: Winterstimmung
Die Felder sind kahl, es ist trübe und wenig los. Versuche die Stimmung auf Deinen Fotos zu erzeugen und zeige z.B. Einsamkeit, Kälte, Kargheit.
Schwarzweiss kannst du dazu sehr gut als Stilmittel einsetzen oder Deine Bilder in der Nachbearbeitung etwas entsättigen.
Unsere Profi-Tipps zum Fotografieren in der Kälte Nimm mehr Akkus mit und trage die Ersatz-Akkus dann in der warmen Hosentasche. Denn die Kälte lässt Akkus schneller schlapp machen. Es kann sich Kondenswasser bilden bei Wechsel von warm zu kalt (und umgekehrt). Deshalb am besten die Kamera langsam an die Temperaturunterschiede gewöhnen und z.B. die Kamera erst einmal eine Weile in der Tasche lassen. |
Fotografieren im Haus
Wenn das Wetter gar nicht zum nach draußen gehen einlädt, haben wir schon während des ersten Corona-Lockdowns weitere Blogartikel zum Thema „fotografieren zuhause“ online gestellt, die Dich vielleicht interessieren.
Hast Du noch mehr Motivideen?
Wir freuen uns über deine Bildergebnisse auf Instagram oder Facebook. Verlinke uns dort dann unbedingt mit #knipsakademie, damit wir die Fotos auch wirklich sehen.